Werner Bader aus Bad Waldsee wird „Ärzte-Weltmeister“ in Oberammergau

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Facharzt absolvierte die Halbmarathonstrecke im Skilanglauf in 64 Minuten!

BAD WALDSEE - Alle Augen sind aktuellBAD WALDSEE - Alle Augen sind aktuellauf Olympia gerichtet. Dabei erbringenSportler auch bei anderenWettkämpfen Leistungen, auf die siestolz sein können. Ein Beispiel dafürist der Waldseer Mediziner WernerBader (60), der beim „König-Ludwig-Lauf“ am Wochenende in Oberammergau„Ärzte-Weltmeister“ im Skilanglaufgeworden ist. Die Halbmarathonstreckein freier Technik riss derFacharzt für Innere Medizin, Rheumatologie,Physikalische und RehabilitativeMedizin in 64 Minuten herunterund kam mit einer Durchschnittsgeschwindigkeitvon 18 km/h unterdie ersten 100. In seiner Altersklassewurde er damit Gesamt-Zweiter, beiden Ärzten sogar Erster.Und weil es am ersten Wettbewerbstag„beim Skating so gut gelaufenist“ (Bader), wollte es der sportlichambitionierte Arzt am Sonntaggleich nochmals wissen. Er ging zumMarathon auf die 43-Kilometer-Loipeim klassischen Stil und zog auch hierwieder an vielen Teilnehmern vorbei.Dabei hatte der erfahrene Skilangläuferdiesen Stil in den letzten Jahrenkaum trainieren können, weil die Spurenin immer wärmeren Wintern nurselten schön zu laufen sind.„Anfangs bin ich deshalb zurückhaltendgeblieben. Aber vor den letztenzehn Kilometern habe ich gemerkt,dass ich noch genug Energiehabe, und so konnte ich zu einem langgezogenen Endspurt loslegen. Überholenmacht halt immer noch Spaß“,lacht Bader. Zwei Teilnehmer seinerAltersklasse konnte er allerdingsnicht mehr einholen. „Das war auchin Ordnung, man braucht ja fürsnächste Mal noch Ziele.“Dieser Wettkampf für Ärzte undApotheker wurde im Rahmen des traditionellen„König-Ludwig-Skimarathons“ausgetragen und habe „als Gesamtpaketsehr viel Spaß gemacht“,konstatiert Bader trotz der dort vergossenenSchweißtropfen. Das Teilnehmerfeldumfasste nach Angabendes Mediziners 500 Starter – darunterSpitzenläufer aus ganz Europa.Davon ließ sich der Arzt aber nichtbeeindrucken, obwohl er im Spätsommeraufgrund einer Ellenbogenentzündungdrei Monate sein Ausdauertrainingauf dem Fahrrad unterbrechenmusste. „Weil ich mit demlinken Arm nicht einmal den Fahrradlenkerhalten konnte, war ich schonfrustriert und merkte, wie schnellman leistungsmäßig abbaut“, räumtBader ein. Schließlich habe er seinRad auf einer Rolle eingespannt undsei auf der Terrasse einhändig geradelt.„Es gibt immer Mittel und Wege,seinen Körper zu trainieren.“Auch in jüngeren Jahren hat derFamilienvater mehrfach Medaillengeholt, weil er in verschiedenen Disziplinenwie Triathlon, Duathlon,Mountainbike und Skilanglauf siegreichvom Platz gegangen war (SZberichtete). Die Initialzündung fürden Start beim diesjährigen „König-Ludwig-Lauf“ sei von Ewald Fast gekommen,der dank Schneefalls imDezember die Loipen auf dem WaldseerGolfgelände spuren konnte.„Das hat meine Motivation angeregtund ich bin dann an einigen Wochenendenauf den Loipen in Vogt,Winterstetten, Isny und in Balderschwangunterwegs gewesen“, erzähltder Skilangläufer von seinenVorbereitungen auf Oberammergau.Eigentliche „Basis“ seiner sportlichenErfolge sei aber das funktionelleKrafttraining und die Ausdauerhole er sich auf dem Fahrrad.Skilanglauf ist aus medizinischerSicht eine der gesündesten Ausdauersportarten,die auch von Neulingenbetrieben werden kann; bei etwaswinterlichem Wetterglück sogar direktvor der Haustüre. „Am Schönstenist es tatsächlich, wenn wir hier inBad Waldsee, auf dem Atzenberg oderbei Vogt laufen können. Ansonstenbieten sich die Loipen im Raum Leutkirch-Isny an, wo die Streckenführungmitunter flach ist“, sagt Bader.„Anfänger sollten sich mit Spaß andie Sache machen und sich die Techniketwas zeigen lassen. Bei reinen Sportanfängern würde sich vorabauch ein 'Gesundheits-Check-up'empfehlen“, rät der Sportmediziner.Und wie überwindet man in derkalten Jahreszeit seinen innerenSchweinehund und geht hinaus insFreie? „Fangen Sie mit kleinen Hindernissenan, dadurch haben Sie auchErfolgserlebnisse. Je häufiger Sie sichbewegen, desto leichter fällt es Ihnen.Am besten täglich ein kleines Grundprogramm- selbst fünf bis zehn Minutenbringen schon etwas. Und anTagen mit mehr Freizeit sollten Sieauch mehr Zeit für Bewegung einplanen“,empfiehlt Bader. „Ich finde eszum Beispiel schön, wenn ich morgensschon vor dem Frühstück Sporttreiben kann – man trinkt danach den besten Kaffee der Welt!“

Foto: privat; Text: Von Sabine Ziegler - https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-ravensburg/bad-waldsee_artikel

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