Komplementäre Therapie

Orthomolekulare Therapie

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"Tu deinem Leib des öfteren etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.“

Teresa von Avila (1515 - 1582), spanische Mystikerin, reformierte den Karmeliterorden, katholische Heilige

Orthomolekulare Therapie

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Was ist „orthomolekular“?

"Wer nichts tut, macht nichts richtig.“

Manfred Hinrich (1926 - 2015), Dr. phil., deutscher Philosoph, Philologe, Aphoristiker und Schriftsteller

Der Begriff "orthomolekular" - wörtlich übersetzt - die "die richtigen Moleküle" – oder sinngemäß: „die richtigen Vitalstoffe" wurde von dem amerikanischen Biochemiker Professor Dr. Linus Pauling (1901 – 1994) geprägt. Der zweifache Nobelpreisträger formulierte bereits 1968 das grundsätzliche Prinzip: "Orthomolekulare Medizin dient der Erhaltung guter Gesundheit und der Behandlung von Krankheiten durch die Veränderung der Konzentrationen von Substanzen im menschlichen Körper, die normalerweise im Körper vorhanden sein sollten und für die Gesundheit erforderlich sind".

Jeder Mensch ist also auf die regelmäßige und ausgewogene Zufuhr der Mikronährstoffe* in den jeweiligen Mengen angewiesen, die sich üblicherweise in den Zellen seines Körpers befinden sollten. Nur so ist die Voraussetzung für einen störungsfreien Stoffwechselablauf und eine optimale Leistungsfähigkeit des menschlichen Organismus sichergestellt. So liegt der zentrale Wirkungsbereich der Orthomolekular Medizin neben der Vorbeugung von Krankheiten auch in der therapiebegleitenden Gabe von Mikrovitalstoffen im Krankheitsfall. Die Auswahl der Substanzen richtet sich hierbei nach dem individuellen Bedarf, der aus Laboruntersuchungen, medizinischen Befunden, aber auch Lebensumständen und persönlichen Wünschen hervorgeht. Erstrebenswert ist hierbei die Ernährungsgewohnheiten nicht nur zu berücksichtigen, sondern auch Anregungen zur Verbesserung hinsichtlich einer guten Nährstoffversorgung zu geben.  

orthomolekular pfad

 (   *Mikronährstoffe sind im Gegensatz zu den Makronährstoffen (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiß) Stoffe, die der Stoffwechsel lebender Organismen in der Nahrung aufnehmen muss, ohne dass sie selbst Energie liefern und die der Körper nicht selber produzieren kann. Zu den Mikronährstoffen zählen Vitamine (Vitamine A, B, C, D, E und K), Mineralstoffe (wie Kalzium oder Magnesium), Spurenelemente (z. B. Eisen, Zink, Selen, Bor und Mangan), sekundäre Pflanzenstoffe (Carotinoide, Flavonoide, Polyphenole….), essenzielle Fettsäuren (v. a. Omega-3 Fettsäuren), Phospholipide, Aminosäuren und auch Ballastsstoffe (Prebiotika) und Mikroorganismen (Probiotika) für die Darmgesundheit gehören dazu . Ohne sie sind Stoffwechselprozesse nicht möglich. Sie dienen zum Beispiel zum Aufbau von Makromolekülen oder als Kofaktor für essenzielle Enzymreaktionen. Andere Mikronährstoffe haben antioxidative Wirkung, spielen bei der Energiegewinnung, Entgiftung, Zellmembranreparatur, Genintaktheit, Zellkontrolle, Immunfunktion, Wachstum eine große Rolle. Fehlen einer oder mehrere dieser Stoffe, so entwickeln sich Mangelerscheinungen, die in Extremfällen bis hin zum Tod führen können.

In orthomolekularen Nahrungsergänzungen sind diese Vitalstoffe in bestimmten Dosierungen zur gezielten Einnahme bzw. Verabreichung vorhanden, es kann sich um Einzelsubstanzen oder sinnvolle Kombinationen handeln.) Zu betonen sind die vielfachen Ergänzungen und Wechselwirkungen.

Ursachen Nährstoffdefizite

Ein Nährstoffdefizit kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Dazu gehört beispielsweise eine sehr einseitige Ernährung oder eine Lebensweise, die mit häufigem Fast-Food-Konsum einhergeht. Oft wird auch übersehen, dass nicht alle Nährstoffe, die wir mit der Nahrung aufnehmen, auch tatsächlich ins Blut aufgenommen werden und damit den Zellen zur Verfügung stehen. Der Darm ist eine große Resorptionsbarriere vieler Nährstoffe: Wenn der Darm bzw. die Verdauung nicht einwandfrei funktionieren (Entzündungen, Dysbiose, Mangel an Verdauungssäften), werden die Nährstoffe nicht richtig aufgenommen.

Es gibt viele weitere mögliche Gründe für ein Nährstoffdefizit:

  • Der Vitamin-Gehalt vieler Nahrungsmittel nimmt ab durch Lagerung, Zubereitung, Züchtungen
  • Ein Mangel an Vitamin E kann durch einen sehr hohen Verzehr von ungesättigten Fettsäuren bedingt sein.
  • Zuviel Alkohol und manche Medikamente können einen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen bewirken.
  • Koffein löst häufig ein Ungleichgewicht im Nährstoffhaushalt aus, da es die Ausscheidung von wichtigen Mineralstoffen wie Kalium und Magnesium erhöht.
  • Durch den Tabakrauch kann es bei Zigarettenkonsum zu einem Mangel an Vitamin C und Zink kommen.
  • Während einer Schwangerschaft, in der Stillzeit oder auch in Wachstumsphasen besteht ein erhöhter Nährstoffbedarf.
  • Erhöhter Bedarf besteht auch bei vielen Erkrankungen, bei starken physischen oder psychischen Belastungen. Das heißt: Auch Stress und Sport verändern den Bedarf so, dass Mangelerscheinungen entstehen können.
Indikationen der orthomolekularen Therapie
  1. Primär-Prävention
    Förderung von Gesundheit, Vitalität und gutem Altern Ausgleich von Dysbalancen und Unterversorgung, Verhinderung von Mängeln
  2. Sekundär-Prävention
    Reduzierung von Lebensstil- oder genetisch bedingter Risiken - zur Vermeidung oder Abschwächung von Krankheiten
  3. Tertiär-Prävention / Therapie
    Optimale Behandlung von Krankheiten und Vermeidung von Rezidiven (im Sinne der Komplementärmedizin), Reduktion Nebenwirkungen von Therapien. Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen.

 

"Man kann aus dem Körper nicht immer nur rausholen –man muss auch regelmäßig was reinstecken"

Dr. Werner Bader

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Die orthomolekulare Medizin hat also vorbeugenden und therapeutischen Charakter und ihr Einsatzbereich ist dementsprechend weitreichend vom „Gesunden“ ohne Beschwerden bis zum „Kranken“ mit Leidensdruck. Die Verabreichung reicht von einer allgemeinen Optimierung der individuellen Nährstoffzufuhr bis zur gezielten Substitution einzelner Substanzen, die defizitär sind oder aktuell vermehrt im Stoffwechsel gebraucht werden. Das Vorgehen richtet sich nach den medizinischen Untersuchungsergebnissen und anamnestischer Daten.

Zum Behandlungsspektrum gehören:

  • Gesundheitsstabilisierung
  • Stützung Immunsystem
  • Leistungs-, Stresstoleranzstabilisierung
  • optimale Versorgung von Leistungssportlern: erhöhter Bedarf an Nährstoffen und vermehrte Belastung mit oxidativem Stress, vermehrte Beanspruchung Immunsystem, Beanspruchung Verdauung und Entgiftung, vermehrt Zellreparaturprozesse
  • erhöhter Bedarf an Nährstoffen in besonderen Lebenssituationen wie Schwangerschaft, Stress, Heilungsvorgänge
  • allgemeines Nährstoffdefizit
  • Herzkreislauferkrankungen
  • Infektionen (zum Beispiel grippale Infekte)
  • Arteriosklerose (Verengung der Arterien durch Ablagerungen)
  • Rheuma
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Hauterkrankungen
  • Erkrankungen des Verdauungssystems
  • Stärkung des Immunsystems
  • Entgiftung und Ausleitung von Schwermetallen
  • ungenügende Aufnahme von Mikronährstoffen bei unausgewogener Ernährung und Resorptionsstörungen (Magensäuredefizit, Dünndarmstörungen, insb. Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Leaky-Gut-Syndrom, Medikamenteninteraktionen,  mikrobielle Fehlbesiedelung Darm)
  • gezielte Begleitbehandlung zur Vermeidung von Medikamentennebenwirkungen (z.B.: Statine- Coenzym Q ; Protonenhemmer-Vitamin B12)
  • Stützung des Immunsystems bei akuten Erkrankungen (Infektionen, Entzündungen) und chronischen Erkrankungen (rez. Herpes simplex, Herpes zoster, persistiernde EBV-Infektion)
  • Optimale Vitamin D Versorgung bei unzureichender Sonneneinwirkung (reicht meist nicht aus!)
  • Optimierung Darmfunktion (Reparatur hyperpermeable Darmschleimhaut, Verbesserung mikrobielles Milieu, Ballaststoffe, PH Darm, Wirkstoffe gegen Pilze und Parasiten)
  • Behandlung allergischer Erkrankungen durch Beeinflussung Histaminfreisetzung und Wirkung
  • Vorbeugung Krebs, Begleitbehandlung und Nachbehandlung Krebserkrankungen, Verbesserung Chemotherapie Wirkungen und Reduktion Chemotherapie-nebenwirkungen, Behandlung krebsbedingtes Fatigue-Syndrom
  • Bereitstellung Ausgangssubstanzen für Hormon-, Neurotransmitter-, Schlafhormonbildung
  • Standbein Behandlung von chronischen Multisystemerkrankungen wie Chronic Fatigue, Fibromyalgie-Syndrom
  • Optimale Vitamin C Versorgung, besondere Wirkung Hoch-Dosis Vitamin C Infusionen* 

ortho vorlage

(*Bei einer Vitamin-C-Infusionstherapie wird Vitamin C in einer hohen Dosierung direkt in die Blutbahn verabreicht. Grundlage der Therapie ist die Erkenntnis, dass bei vielen Erkrankungen der Vitamin-C-Bedarf in bestimmten Körperregionen deutlich erhöht ist und es in der Folge zu Vitamin-C-Mangelzuständen kommt. Vitamin C ist essentiell für die Funktion des Immunsystems und wirkt unterstützend bei Infekten. In der hohen Dosierung hat es eine virusabtötende Funktion, ferner ist es ein starkes Antioxidans und fängt freie Radikale ab, die bei Infekten und Entzündungen mehr entstehen. Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass bei Hochdosis Anwendungen Krebszellen zerstört werden können, die Wirksamkeit von Chemotherapie verbessert werden kann und Nebenwirkungen der Chemotherapie reduziert werden können.)

Anwendungsgebiet - Vitamin-C-Mangel

Die Vitamin-C-Infusionstherapie wird in naturheilkundlichen und alternativmedizinischen Praxen vielfach bei Erkrankungen bzw. Beschwerden, die mit einem Vitamin-C-Mangel einhergehen eingesetzt.

Das sind unter anderem:

  • verminderte Leistungsfähigkeit und ausgeprägte Müdigkeit 
  • Durchblutungsstörungen 
  • chronisch entzündliche Erkrankungen (z. B. Arthritis)
  • Resorptionsstörungen des Darmes
  • Operationen
  • oxidativer  Stress bei Rauchern, Alkohol, Entzündungen
  • Virusinfektionen wie Herpes zoster, grippale Infekte, Pfeiffer Drüsenfieber
  • Immunschwäche
  • Vermehrter oxidativer Stress bei starken physischen und psychischen Belastungen
  • Naturheilkundliche Grundbehandlung chronischer Erkrankungen (Krebs, Atemwegserkrankungen, Infektionserkrankungen)
Anwendung der orthomolekularen Medizin

Die orthomolekulare Medizin kann bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt werden. Sie kommt sowohl präventiv als auch unterstützend bei chronischen und akuten Krankheitsbildern zum Einsatz.

Dazu gehören beispielsweise:

  • erhöhter Bedarf an Nährstoffen (zum Beispiel durch Schwangerschaft)
  • allgemeines Nährstoffdefizit
  • Herzkreislauferkrankungen
  • Infektionen (zum Beispiel grippale Infekte)
  • Arteriosklerose (Verengung der Arterien durch Ablagerungen)
  • Rheuma
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Hauterkrankungen
  • Erkrankungen des Verdauungssystems
  • Stärkung des Immunsystems
  • Entgiftung und Ausleitung von Schwermetallen

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