Komplementäre Therapie

TCM:Traditionelle chinesische Medizin

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"Es ist nicht von Bedeutung, wie langsam du gehst, solange du nicht stehenbleibst."

Konfuzius, (551 - 479 v. Chr.) chinesischer Philosoph

Philosophie der TCM

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) ist ein Teil der großen philosophischen Richtungen Taoismus und Konfuzianismus und versteht den Körper als ein zusammenhängendes System (Mikrokosmos) in dem alle Körperteile, Organe und Organsysteme durch Energiebahnen miteinander verbunden sind. Gesund ist ein Mensch dann, wenn sich alle seine Energien in Harmonie und im Gleichgewicht befinden und hierdurch die Harmonie zwischen Mensch und Natur (Makrokosmos) erreicht wird. Dieses Gleichgewicht erreicht man durch eine entsprechende Lebensweise. Während die westliche Medizin ihr Hauptaugenmerk meist auf die Erkrankung legt, so steht in der chinesischen Medizin die Gesundheit im Mittelpunkt. In diesem Medizinsystem wird daher versucht eine Balance zwischen den einzelnen Organen und Körperbereichen herzustellen, indem ein geordneter Fluss von Qi, sprich Lebensenergie in den Meridianen des Körpers gefördert wird, hierbei wird die gesamte Energie und alle Organe des Körpers in Yin und Yang eingeteilt, ferner spielen das nährende Blut und Körperflüssigkeiten eine Rolle.

"Nur jene wissen das Leben wahrlich zu schätzen, die nichts tun, es zu stören."

Laotse, (6. oder 4. - 3. Jh. v. Chr.),chinesischer Philosoph, Begründer des Taoismus

Die Organe werden in ihren Funktionen betrachtet und fördern, kontrollieren oder im Krankheitsfall stören einander (Organ-Funktionskreise; Fünf-Elemente-Lehre).

Die Krankheitsursachen werden analysiert, die Diagnosestellung erfolgt über das Sehen, Betrachten, Hören, Riechen, Betasten und über die genaue Befragung des Kranken. Um etwaige Ungleichgewichte des Menschen wieder ins Lot zu bringen bedient sich die TCM Ihrer fünf Behandlungssäulen: Akupunktur, Kräutertherapie, Tuina Massage, Ernährungslehre, Qigong. (Krankheitsursachen/Diagnostik/ Therapie der TCM)

Weiterführende Themen

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Yin, Yang, Qi

Yin und Yang

"Yin und Yang, männlich und weiblich, hart und weich, Himmel und Erde, Licht und Dunkel, Donner und Blitz, kalt und warm, gut und schlecht … das ist die Wechselwirkung der gegensätzlichen Prinzipien, die das Universum formen."

Konfuzius , (551 - 479 v. Chr.), chinesischer Philosoph

 

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Yin und Yang stellen zwei polare Kräfte des Universums dar, die hinter allen Wachstums- und Wandlungsprozessen stehen. In ihrer ursprünglichen Bedeutung bezeichnete Yang die sonnenzugewandte Seite eines Berges und Yin die sonnenabgewandte Seite.

Es sind dies zwei gegensätzliche Kräfte, die sich ineinander wandeln und einander bedingen und brauchen. Während Yin beispielsweise Kräfte und Eigenschaften wie Kälte, Dunkelheit, Ruhe oder Materie symbolisiert, repräsentiert Yang deren Gegenteil, sprich Wärme, Helligkeit, Aktivität oder Funktion. Die Emotionen des Menschen werden mehr dem Yang zugeordnet. Yin und Yang sind niemals als absolute Werte zu sehen, sondern immer in Relation zueinander zu betrachten. Sowie Tag und Nacht, Sommer und Winter wandelt sich Yin zu Yang und umgekehrt, sodass ein derartiger Kreislauf und solches Gleichgewicht in allen Dingen vorhanden sein sollte.

Die Yin Energie des Körpers soll für ausreichend Kühlung, Substanz und Ruhe im Körper sorgen. Das Yin des Körpers ist für die physiologische Befeuchtung der Schleimhäute sowohl für viele hormonelle Prozesse und die materielle Grundsubstanz des Körpers hautverantwortlich. Die Yin Energie des Körpers wird vor allem durch Ruhe, Ernährung und ausreichend Schlaf gefördert. Erst in der vollkommenen Harmonie von Yin und Yang kann die Lebensenergie Qi entstehen und ungehindert fließen.

Die Yang Energie des Körpers hingegen soll für ausreichende Wärme, Aktivität und Aufrichtung sorgen. Das Yang des Körpers muss nicht nur die Wirbelsäule aufrichten und Gehirn nähren, sondern ist maßgeblich an Fruchtbarkeit und Abwehrkraft des Körpers beteiligt. Sportliche, dynamische Aktivitäten fördern die Yang Energie des Körpers.

 

Qi

"Der menschliche Körper ist ein gigantisches Puzzle aus Atomen und Energie."

Werner Braun, (1951 - 2006), deutscher Aphoristiker
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Qi Gong bewegt Energie (Qi)

Qi wird in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) als generelle Lebensenergie oder Energie des Spirituellen angesehen. Das Qi im Körper wieder in seinen natürlichen, ausgeglichenen Zustand zu bringen, ist das Grundprinzip jeder traditionellen chinesischen Therapieform. Bei einer perfekten Harmonie beider Kräfte ist auch der Qi-Fluss im Körper ausgeglichen. Das Modell der traditionellen chinesischen Medizin geht davon aus, dass der menschliche Körper im Inneren Funktionskreise beziehungsweise „Elemente“ aufweist, die mit einem Energiefluss korrespondieren, der teilweise an der Körperoberfläche und teilweise leicht darunter verläuft. Nach daoistischer Auffassung sind die wichtigsten Bahnen das Diener- und das Lenkergefäß. Man nennt diese Kanäle des Energieflusses „Leitbahnen“ oder „Meridiane“.

Krankheit ist ein Produkt der Unterbrechung dieses harmonischen Flusses. Nach dieser Auffassung kann Krankheit u. a. durch mangelnden Qi-Fluss, durch Stockung, durch Mangel an Qi selbst oder durch verbrauchtes Qi, das nicht abgeleitet wurde, entstehen. Die TCM versucht daher, physische Krankheiten durch verschiedene Praktiken zu kurieren, die ein Ausbalancieren des Qi-Flusses im Körper zum Ziel haben. Einige dieser Techniken enthalten Pflanzenmedizin, spezielle Diäten und Ernährungslehren sowie Akupunktur und spezielle Übungsformen wie Qi Gong.

Die Fünf-Elemente-Lehre und Organfunktionsbereiche

"Das ist die erhabene Schöpfung, von der wir täglich Zeugen sind, die nichts veralten und nichts vermodern lässt, so dass Pflanzen, Tiere, Menschen sich überall die Hände reichen, sich immerwährend reinigen, verjüngen, entwickeln, veredeln, so daß jedes Einzelwesen nur der Gattung zum Opfer fällt, dass der Tod selbst nichts ist als die Unsterblichkeit des Kreislaufs."

Jacob Moleschott, (1822 - 1893), holländischer Naturforscher
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Die in der traditionellen chinesischen Medizin bekannten zehn Organe werden paarweise (nach Yin und Yang) einem Element zugeordnet:

Yin Yang Element
Leber Gallenblase Holz
Herz Dünndarm Feuer
Milz und Bauchspeicheldrüse Magen Erde
Lunge Dickdarm Metall
Niere Blase Wasser

Die Fünf-Elemente-Lehre (Fünf Wandlungsphasen) ist eine daoistische Theorie zur Naturbeschreibung. Die Fünf-Elemente-Lehre untersucht die Gesetzmäßigkeiten, nach denen dynamische Prozesse (Wandlungen) im Bereich des Lebendigen ablaufen. Die fünf Elemente Holz, Feuer, Metall, Wasser und Erde sind unmittelbar aus der Natur abgeleitet. Aus ihren Eigenschaften wird auf die Beziehungen zwischen Erde, Mensch und Himmel und innerhalb dieser Sphären geschlossen und die Organsysteme werden einem Element zugeordnet. Die Elemente haben einen fördernden (nährenden), kontrollierenden oder auch zerstörenden Einfluss aufeinander , dies wird in den verschiedenen Zyklen ausgedrückt.

Nährungs-Zyklus

TCM NaehrungszyklusIn der besprochenen Reihenfolge (zyklisch im Uhrzeigersinn) nähren die Elemente einander, das eine Element gebiert das andere Element, sie stehen in der Beziehung wie die Mutter zum Kind. Holz lässt Feuer brennen - Asche (durch Feuer) reichert die Erde mit Nährstoffen an - Erde bringt Erze (Metall) hervor - Spurenelemente (Metall) beleben Wasser -Wasser nährt Bäume und Pflanzen (Holz).

 

 

 

Schwächungs-Zyklus

TCM SchwaechungszyklusJedes Element entwickelt sich durch Schwächung seines Vorgängers im Nährungszyklus.
Feuer verbrennt Holz - Holz saugt Wasser auf - Wasser korrodiert Metall -Metall zieht Mineralien aus der Erde - Erde erstickt Feuer.

 

 

 

 

Kontroll-Zyklus

TCM KontrollzyklusMangel oder Überfluss eines der fünf Elemente des betrachteten Prozesses würde den Prozess insgesamt stören beziehungsweise seinen Träger (einen lebendigen Organismus) schädigen. Kontrollierende Eingriffe können nicht willkürlich erfolgen, ohne den Prozess zu stören. Vielmehr soll die inhärente Gesetzmäßigkeit auch bei der Prozesskontrolle von außen berücksichtigt werden:
Wasser löscht Feuer - Feuer schmilzt Metalle - eine Axt (Metall) spaltet Holz - Bäume und Pflanzen (Holz) entziehen der Erde Nährstoffe. Wurzeln halten die Erde zusammen - Staudämme (Erde) halten Wasser auf. Erde verschmutzt Wasser.

 

Schädigungs-Zyklus

TCM SchaedigungszyklusDie entgegengesetzte Relation (auf den Vor-Vorgänger) wird als destruktiv, verletzend beschrieben.
Wasser weicht Erde auf (Erosion) - Erde erstickt Holz - Holz macht Metall stumpf - Metall nimmt Hitze (Feuer) auf - Feuer verdampft Wasser.
Die verschiedenen Elemente sind Organen zugeordnet, was zur Erklärung von Störungen berücksichtigt wird. (Beispiel: Die Leber stärkt im Nährstoffzyklus das Herz, schwächt die Niere, kontrolliert die Milz und kann die Lunge schädigen.)
Den 5 Elementen werden nicht nur Organe zugeordnet, sondern auch Gewebe (Bsp. der Niere wird Knochen, Zähne und Gelenke zugeordnet), Sinnesorgane, Emotionen und geistige Prozesse zugeordnet. Hierauf beruht auch die Diagnostik, die aus körperlichen Befunden, geistigen und emotionalen Vorgängen Disharmoniemuster aufdeckt und behandelt.

Wandlungs- Phase, Element Holz Feuer Erde Metall Wasser
Jahreszeit Frühling Sommer Spätsommer Herbst Winter
Lebensabschnitt Geburt-Jugend Junges Erwachsensein „Reife“ Alter Tod
Geschmack sauer bitter süß scharf salzig
Speicher-(Zang)Organe Leber Herz Milz, Pankreas Lunge Niere
Hohl- (Fu)Organe Gallenblase Dünndarm, 3-fach Erwärmer Magen Dickdarm Blase
Sinnesorgan Auge Zunge Mund, Lippen Nase Ohren
Gewebe Sehnen, Bänder Blutgefäße Muskeln, Bindegewebe, Fettgewebe Haut, Körper- behaarung Knochen, Zähne, Kopfhaar, Nerven
Gefühle Zorn, Wut „Eine Laus über die Leber gelaufen“ Freude „freuen aus ganzem Herzen“ Sorgen „das schlägt einem auf den Magen“ Trauer „da bleibt einem die Luft weg“ Angst „die Angst geht durch Mark und Bein“
Geistige Aspekt Wahrnehmung, Spontanität, Unternehmungs-geist Kreativität Denken, Vernunft, Krübeln Mut, Kraft, Disziplin Wille, Antrieb, Ehrgeiz

 

Krankheitsursachen/Diagnostik/Therapie der TCM

Krankheitsursachen sind von außen wie Klimafaktoren (Wind, Hitze, Feuchtigkeit, Trockenheit, Kälte) oder Traumata sowie von innen durch Gemütsbewegungen (Zorn, Freude, Sorge, Trauer, Angst), unnatürliche Lebensweise (Überanstrengung, schlechter Schlafrhythmus, Reizüberflutung…) und Fehlverhalten bei Ernährung, Bewegung, Sexualität etc.. Dies führt zu Disharmonien der Organsysteme und Störungen des Energieflusses (Qi) und der Körperflüssigkeiten.

Die Diagnostik in der Chinesischen Medizin besteht in einer umfangreichen Anamnese, in der unter anderem die Funktion der verschiedenen Organsysteme, aber auch die emotionelle Verfassung festgestellt werden. Ferner erfolgt eine exakte Betrachtung des Patienten (Hautfarbe, Ausdruck, Dynamik, etc.), hilfreich ist auch die so genannte Zungendiagnostik bei der anhand des Zungenbelages, der Zungenstruktur und der Farbe wichtige Rückschlüsse auf eine Störung gezogen werden können. Ein weiteres wichtiges diagnostisches Instrument ist die so genannte Pulsdiagnose, an der anhand der Pulsation des Pulses an verschiedenen Stellen Rückschlüsse auf den energetischen Zustand der Einzelnen Organsysteme geschlossen werden können.

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"Wenn der Herzschlag so regelmäßig wie das Klopfen des Spechts oder das Tröpfeln des Regens auf dem Dach wird, wird der Patient innerhalb von vier Tagen sterben"

Wang Shuhe, chinesischer Arzt, 300 n. Christus
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Auch die moderne medizinische Forschung bestätigt, dass ein Zusammenhang zwischen Regelmäßigkeit des Pulses ohne die Schwankungen, die durch ein intaktes vegetatives Nervensystem gewährleistet sind (gemessen durch eine niedrige Herzfrequenzvariabilität, siehe Diagnostik ) und erhöhter Sterblichkeit besteht.

Neben der Zuordnung zu Organsystemen erfolgt die Charakterisierung des Krankheitsbildes mittels der 8 Diagnoseprinzipien. Man unterscheidet zwischen Außen (Haut, die Muskeln und die Meridiane) und Innen Erkrankung, Kälte und Hitze, Fülle und Leere und ordnet dem Muster das Merkmal Yin oder Yang. Durch diese spezielle Diagnostik wird dann ein so genanntes Disharmoniemuster ermittelt.

Ziel der Behandlung ist wieder die entsprechende Harmonie herzustellen, das heißt die eigene Regeneration des Organismus wieder in Gang zu bringen. Für jeden Zustand erfolgt die entsprechende Therapie in Form von Akupunktur und Tuina-Massage (Qi Stagnation auflösen, Fülle beseitigen…..), Ernährung und Kräutertherapie (Yin nähren, Yang nähren, Schleim auflösen….), Qigong („Arbeit am Qi“) mit der Stärkung und Harmonisierung des Qi im menschlichen Körper.

Wesentliche Therapiesäule besteht in einer Lebensweise, die möglichst im Einklang von Mensch und Natur steht und ein achtsamer Umgang mit den Ressourcen sowohl von Mensch und Natur. Dies sind jahrtausand alte Erkenntnisse, die wir heute versuchen in Form von Präventions-, Stressmedizin und gesundheitsorientierten Lifestyle-Beeinflussung zu erreichen. Die moderne Medizin liefert immer mehr die naturwissenschaftliche Erklärung der Erkenntnisse der TCM (psycho-neuro-endokrino-immunologische Wechselwirkungen).

"Handle – doch nie der Natur zuwider."

Laotse
Akupunktur

"Akupunktur: Es gibt auch Krankheiten, die »bestechlich« sind!"

Gerhard Uhlenbruck, deutscher Immunbiologe und Aphoristiker
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Die Akupunktur (lateinisch acus = Nadel, punctio = das Stechen) ist eine Behandlungsmethode der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), bei der eine therapeutische Wirkung durch Nadelstiche an bestimmten Punkten des Körpers erzielt werden soll. Bei der traditionellen Form der Akupunktur wird von einer "Lebensenergie des Körpers" (Qi) ausgegangen, die auf definierten Leitbahnen beziehungsweise Meridianen zirkulieren und einen steuernden Einfluss auf alle Körperfunktionen haben soll. Die Verwendung dieser Akupunkturpunkte auf Meridianen erfolgt in der sogenannten Körperakupunktur.

Bei der "Ohrakupunktur" liegen die Akupunkturpunkte auf und hinter der Ohrmuschel. Bei der "Schädelakupunktur" liegen die Akupunkturpunkte auf dem  Schädel. Jede Akupunkturmethode hält für verschiedene Erkrankungen eine Behandlungsmöglichkeit bereit, so dass auch mehrere Akupunkturmethoden zur Wirkungsverstärkung gleichzeitig angewendet werden können.

Körperakupunktur:

TCM 08

Akupunktur Rücken bei Kreuzschmerz –Punkte des Blasenmeridians:

Akupunktur 01

Akupunktur Nacken/Nackenkopfschmerz:

Akupunktur 02

Akupunktur Kniearthroseschmerzen:

Akupunktur 03

Ein gestörter Energiefluss wird für Erkrankungen verantwortlich gemacht. Durch Stiche in auf den Meridianen liegende Akupunkturpunkte soll die Störung im Fluss des Qi behoben werden. Das gleiche Therapieziel hat die Akupressur, bei der man einen stumpfen Druck ausübt, sowie die Moxibustion, bei der Wärme eingesetzt wird. Die Wirkrichtungen der Akupunktur sind schmerzlindernd, Muskeltonus regulierend, immunmodulierend, psycho-neuro-endokrine Wirkung, abschwellend, durchblutungsfördernd, vegetativ regulierend und psychisch ausgleichend.

In der Schulmedizin sind als Wirkungen biochemische Veränderungen bekannt, das heißt es werden verschiedene Botenstoffe und schmerzhemmende Stoffe wie Endorphine, Enkephaline und Adenosin freigesetzt oder auch das Glückshormon Serotonin. Neurologischerseits ist eine Stimulation unterschiedlicher Gehirnbereiche nachgewiesen ebenso die Aktivierung unseres so genannten schmerzhemmenden Systems.

Der hauptsächliche Anwendungsbereich der Akupunktur in der Schulmedizin ist die Behandlung von Schmerzen des Bewegungsapparates, gute Erfolge werden auch in der Regulierung von vegetativen Regulationsstörungen, dem Fibromyalgie-Syndrom und bei Kopfschmerzen erzielt. Wissenschaftliche Wirkungsnachweise können Sie zum Beispiel auf der Homepage der unten aufgeführten Homepage der DAEGFA nachlesen.

Einen besonderen Stellenwert hat für uns die Akupunktur in der Behandlung myofaszialer Schmerzsyndrome, Muskelverletzungen bzw. Muskelverhärtungen und in der Triggerpunktbehandlung.

Durch Akupunktur dieser Muskelbezirke mit verschiedenen techniken gelingt eine Auflösung des veränderten Muskelbereiches mit wiederherstellung der Muskelfunktion. Mit der Akupunkturnadel hat man ein gutes Gewebegefühl und erreicht auch tiefliegende Bereiche.

Myofaszialer Triggerpunkt:

Eine übererregbare Stelle innerhalb eines verspannten Muskelbündels (Hartspannstrang / "taut band") in einem Skelettmuskel oder in der Faszie des Muskels, die druckschmerzhaft ist und charakteristischen Übertragungsschmerz ("referred pain"), Empfindlichkeit und autonome Phänomene hervorrufen kann. Der myofasziale Triggerpunkt ist von Haut-, Ligament-, Periost- und nicht muskulären faszialen Triggerpunkten zu unterscheiden.

Aktiver myofaszialer Triggerpunkt:

Ein meist kleiner Herd erhöhter Reizbarkeit in einem Muskel oder in seiner Faszie, der für den Schmerz kennzeichnend ist. Er überträgt in Ruhe und / oder Bewegung ein für den Muskel spezifisches Schmerzmuster. Er ist immer empfindlich, verhindert die volle Verlängerung des Muskels, schwächt den Muskel, überträgt üblicherweise bei Kompression Schmerz, vermittelt eine lokale Zuckungsreaktion ("local twitch response") der Muskelfasern, wenn er entsprechend gereizt wird und führt oft zu speziellen übertragenen autonomen Phänomenen, die im allgemeinen in seiner Schmerzreferenzzone auftreten.

Latenter myofaszialer Triggerpunkt:

Ein meist kleiner Herd erhöhter Reizbarkeit in einem Muskel oder seiner Faszie, der hinsichtlich des spontanen Schmerzes klinisch latent ist. Er ist nur beim Palpieren schmerzhaft.

Akupunktur Triggerpunkte am Schulterblatt:

Akupunktur 04

Indikationsliste: http://www.daegfa.de/PatientenPortal/Akupunktur.Wo_hilft_Akupunktur.aspx

 

Ohrakupunktur

TCM 09

Die Ohrakupunktur geht davon aus, dass vom Ohr her der ganze Körper behandelt werden kann, was darauf zurückzuführen ist, das der ganze Körper mit Organen im Ohr repräsentiert ist, man spricht von einem Somatotop. In China wurde sie spätestens ab 100 v. Chr. angewandt, wissenschaftlich erforscht wurde sie erst nach 1950, zunächst vom französischen Arzt Paul Nogier. Nogier entwickelte eine Variante der Ohrakupunktur, die Aurikulotherapie. Er ordnete die einzelnen Körperpartien bestimmten Stellen an der Ohrmuschel zu und entwickelte ein System von 108 Ohrpunkten, die gestochen werden. Der Stichreiz, so die der Ohrakupunktur zugrunde liegende Theorie, soll auf reflektorischem Weg auf die verschiedenen Körper- und Gehirnregionen wirken. Eine weitere Methode, die mit dem Somatotop Schädel arbeitet ist die Japanische Schädelakupunktur nach Yamamoto. Wir benutzen beide Methoden zur Wirkverstärkung der Körperakupunktur und aufgrund ihrer besonderen Wirksamkeit bei psychovegetativen Beschwerden und Allergien, ferner zum Rauchentzug und Entspannung bei stressigen Ereignissen (häufig unter der Verwendung von „Dauernadeln“, die einige Tage belassen werden).

Akupunktur 05

 

Ernährung nach den 5 Elementen/ Kräutertherapie

"Der Edle strebt beim Essen nicht nach Sattsein und in der Wohnung nicht nach Prunk."

Konfuzius, (551 - 479 v. Chr.), chinesischer Philosoph

Die Chinesische Kräutertherapie und Ernährungstherapie beruhen auf einer über 3000-jährigen Erfahrung. Bereits bei einfacher Berücksichtigung der Regeln im Alltag lassen sich verblüffende Erfolge erzielen.

Die Ernährung der 5 Elemente hat ihren Ursprung in der Traditionellen Chinesischen Medizin mit Bezug auf die Fünf-Elemente-Lehre (Fünf Wandlungsphasen) (siehe dort) . Nahrungsmittel und Speisen werden nach ihrer thermischen Wirkung und ihrem Geschmack unterteilt. Die 5 Elemente sind Grundlage dieser Ernährungsform: Erde, Holz, Feuer, Metall und Wasser.

Zur Beurteilung der thermischen Wirkung von Lebensmittel teilt man die Nahrungsmittel nach Yin und Yang ein. Yin steht für kühlende Lebensmittel, Yang für wärmende. Je nach körperlicher Verfassung und Jahreszeit lässt sich durch die Wahl der richtigen Speise für Erfrischung oder Wärme sorgen. Im Winter und für ewig Frierende ist wärmende Nahrung ratsam. Laut Ernährung der 5 Elemente zählen hierzu: Lamm, Steaks, Süßkartoffel, Fenchel, Lauch, Zimt, Nelken, Knoblauch, Kohlgemüse und Kürbis. Im Sommer und bei Hitzköpfen sorgen Blattsalat, Gurke, Zucchini, Tomate, Spinat, Spargel, Stachelbeere und Melone für Abkühlung. Neutrale Lebensmittel sind jedoch Grundlage jeder Mahlzeit. Die Ernährung der 5 Elemente ordnet zum Beispiel Getreide, Hülsenfrüchte, Kohl und Möhren in diese Gruppe ein.

Jedem der 5 Elemente der chinesischen Medizin wird ein Geschmack zugeordnet. Auch die inneren Organe werden entsprechend ihrer Physiologie und Wirkweise auf die 5 Elemente verteilt. Welche Lebensmittel für welches der 5 Elemente stehen, ist folgender Einteilung zu entnehmen:

Das Element Erde steht für den süßen Geschmack und wirkt auf Magen und Milz. Entsprechende Nahrungsmittel sind Kartoffeln, Eier, Butter, Mais, Karotten, Rindfleisch, Nüsse und Hülsenfrüchte.

Holz entspricht saurem Geschmack und hat Einfluss auf Leber und Gallenblase. Orangen, Mangold, Tomaten, Sauerkraut, Huhn, Weizen, Essig und Soja stehen für dieses der 5 Elemente.

Das Element Feuer repräsentiert den bitteren Geschmack der 5 Elemente und bestimmt die Wirkweise von Herz und Dünndarm. Zugehörige Lebensmittel sind Spargel, Rote Beete, Artischocken, Rucola, Radicchio, Basilikum, Majoran, Roggen und Schafskäse.

Metall steht für scharfen Geschmack und beeinflusst Dickdarm und Lunge. Die 5 Elemente-Ernährung ordnet Zwiebeln, Radieschen, Ingwer, Kümmel, Senf und Gänsebraten hier ein.

Zum Element Wasser gehört der salzige Geschmack, Auswirkung hat es auf Blase und Niere. Entsprechende Lebensmittel sind Fisch, Meeresalgen, Wasser, Salz und Olive.

Damit all unsere Organe optimal versorgt werden, ist es wichtig, alle Geschmäcker in der 5 Elemente-Kost unterzubringen. So entsteht ein energetisches Gleichgewicht im Körper und Krankheiten wird vorgebeugt.

Chinesische Kräutertherapie

"Schmiegsam und geschmeidig ist der Mensch, wenn er geboren wird, starr, störrisch und steif, wenn er stirbt. Biegsam, weich und zart sind die Kräuter und die Bäume im Wachstum, dürr, hart und stark im Entwerden. Darum gehören Starre und Stärke dem Tode, Weichheit und Zartheit dem Leben."

Laotse, (6. oder 4. - 3. Jh. v. Chr.), chinesischer Philosoph, Begründer des Taoismus, Laotse bedeutet 'der Alte'
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Die Wirkungsweise der Kräutertherapie hat Parallelen zur Ernährungstherapie. Für die jeweilige Disharmonie gibt es entsprechend wirkend Kräuter. Sie werden unterteilt auf welche Organsysteme und Körperregionen sie wirken, ob sie eher kühlenden, neutralen oder wärmenden Charakter haben und ob sie eher an der Körperoberfläche oder im Inneren wirken. Auch für uns bekannt ist z.B. Ingwer, der den Bereich der „Mitte“ des Menschen wärmt und bei den „Kältetypen“ sogar zu wärmeren Händen und Füßen führen kann. Auch Ginseng stärkt die Mitte und verbessert körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Es gibt so genannte Nieren-Yang stärkende Kräuter, die angebracht sind bei Neigung zu kalten Füßen, schwachen schmerzendem Rücken, sexueller Unlust und auch Impotenz (z.B.:Zimt). Häufig angewandt werden auch so genannte Energie-Stau auflösende Kräuter, die bei Stresssymptomen mit Gereiztheit ausgleichend sind.

Die Kräuter werden in so genannten Rezepturen nach bestimmten Regeln zusammengesetzt und sind bei Beachtung der entsprechenden Regeln gut verträglich. Es ist wichtig, dass der erfahrene Arzt nur geprüfte Kräuter einsetzt. Die Kräuter können auch ohne Probleme mit restlichen Arzneien kombiniert werden. Der Einsatzbereich reicht von der Vorbeugung von Erkrankungen, Stabilisierung des Energieniveaus, emotioneller Ausgleich bis zu zahlreichen Erkrankungen.

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