Komplementäre Therapie

Arthrosetherapie

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"Wer jenseits der 70 keine Probleme hat, ist nicht von dieser Welt."

Erwin Koch, (*1932), deutscher Aphoristiker

Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung („Gelenkverschleiß“) die den Knorpel betrifft aber auch Reaktionen am benachbarten Knochen (Sklerose, Knochenausziehung, Gelenkdeformierungen)und der Gelenkkapsel, Gelenkinnenhaut und Gelenkbänder auslöst. Letztendlich ist auch das neuromuskuläre System mit der Funktionseinheit Nerven und Muskel betroffen (Schmerz, Fehlbelastung, muskuläre Schwäche, Muskelabbau).

Allgemeine Informationen und Behandlungsmethoden

(zum weiterlesen bitte anklicken)

Primäre/sekundäre/aktivierte Arthrose

Im Gegensatz zu den primären Arthrosen, welche durch Überlastungsfaktoren ( Beanspruchung, Gewicht, Fehlstatik, Fehlanlage Gelenkpartner)und genetische Veranlagungen entstehen, gibt es Arthrosen in Folge von Verletzungen, Entzündungen und Stoffwechselstörungen (sekundäre Arthrosen). Die degenerativen Prozesse können dekompensieren wie zum Beispiel durch eine relative Überlastung oder auch durch Immobilisation und es kommt zu Entzündungsprozessen (aktivierte Arthrose) mit Schmerzen und ggf. Ergussbildung.

Knorpelabnutzung: Je nach Ausmaß des vorliegenden Knorpelschadens werden gemäß der Klassifikation nach Outerbridge vier Stadien unterschieden (Osteoarthritis entspricht der deutschen Bezeichnung Arthrose):

  • Stadium I: Knorpelerweichung, Oberfläche intakt
  • Stadium II: Oberflächlicher Knorpelschaden mit Einrissen
  • Stadium III: Tiefergehender Knorpelschaden Stadium IV:
    Knochenglatze: Der Knorpel ist bis zum Knochen abgenutzt, der Knochen liegt frei. Eine enge Korrelation zwischen degenerativen Veränderungen und Beschwerden besteht nicht, es hängt immer davon ab, ob die Stoffwechselprozesse des Gelenks im „Gleichgewicht“ (kein Überschuss an Entzündungs-bzw. Schmerzstoffen) sind.

Naturheilkundliche Behandlung von Arthrosen

"Nur jene wissen das Leben wahrlich zu schätzen, die nichts tun, es zu stören."

Man muss sich einen Stecken in der Jugend schneiden, damit man im Alter daran gehen kann
Individuelles Bewegungsprogramm

- Grundlage einer jeden Arthrosetherapie

“Entzündungshemmendes“ Ernährungsprogramm

ggf. Gewichtsregulierung – mit Ernährung, Medikamente vermeiden

Orthomolekulare Therapie

mit Nahrungsergänzungen zur Entzündungsreduktion, Knorpelregeneration – auch die Gelenke wollen gesund ernährt werden!

Pflanzliche schmerz- und entzündungshemmende Mittel

SYSADOA (Symptomatic Slow Acting Drugs in OA) wie Chondroitin, Glucosamin, Diacerhein, Hyaluronsäure – Substanzen mit geringen Nebenwirkungen

Akupunktur – wirksam und sicher

Die schmerzhemmende Wirkung von Akupunktur bei Arthrose (insbesondere Gonarthrose) ist wissenschaftlich nachgewiesen und die Behandlungskosten werden auch von der gesetzlichen Krankenkasse für diese Indikation (neben chronischen Kreuzschmerzen) übernommen. Wirkungsweise siehe TCM und unter www.akupunktur.info. Bild knieakupunktur

Injektionsbehandlung
  1. siehe Neuraltherapie – Schmerz herrunterregulieren
  2. siehe Proliferationstherapie - Gelenkstabilität
  3. Gelenkinjektionen mit Hyaluronsäure –damit es läuft wie geschmiert

Wirkungen von Hyaluronsäure

HS wirkt entzündungshemmend:

  • indem es die Leukozytenanlockung und -wanderung (Chemotaxis und Migration) hemmt
  • indem es die Synthese von Interleukin 1 hemmt indem es PGE2 reduziert indem es Sauerstoffradikale abfängt

HS wirkt schmerzhemmend

  • indem es Prostaglandin E2 reduziert
  • indem es die Bradykinin-Wirkung reduziert
  • indem es Nozizeptoren direkt an der Membran beeinflusst

HS hat biochemische Eigenschaften

  • indem es zu einer verbesserten Gleitfähigkeit führt
  • indem es zu einer besseren Stoßdämpferfunktion führt

HS hat Stoffwechseleigenschaften

  • indem es den verbliebenen Knorpelzellen als Nährstoff dient

Anwendung von Hyaluronsäure

Je nach Präparat werden 1-5 Injektionen unter sterilen Bedingungen in 1 bis 4 wöchentlichen Abständen injiziert. Eine Injektion ist prinzipiell in alle arthrotischen Gelenke möglich. In früheren Phasen einer Arthrose sind die Erfolge meist anhaltender, eine präventive Wirkung (Vorbeugung weiterer Verschleiß) ist möglich.

Injektion Kniearthrose, primär lokale Betäubung mit einem Lokalanästhetikum:

Bild Anwendung Fingerpolyarthrose:

Injektion Daumensattelgelenk bei Rhizarthrose:

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